05.10.2010 ::: 12:20 - 12:45

Linked Europeana: das Europeana Data Model (EDM) und das Potenzial semantischer Kontextualisierung - Stefan Gradmann

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Im August 2010 wurde der Entwurf des nunmehr in Erprobung befindlichen Europeana Data Model (EDM) veröffentlicht. Mit EDM, das ab dem Frühjahr 2011 praxiswirksam werden soll, wird Europeana konsequent und bruchlos in Architekturen der Linked Open Data integrierbar, und zwar sowohl als Nutzer als auch als Anbieter semantischer Kontextualisierungsdaten.
Mit dieser Entwicklung eröffnen sich für die Nutzer von Europeana Möglichkeiten der semantischen Inferenz, die deutlich über das hinaus führen, was mit traditionellen Katalogen oder auch Portalen erreichbar ist. Der Vortrag stellt das EDM und einige der mit dem Modell verbundenen Potentiale vor und geht in diesem Zusammenhang auch auf den integrativen Aspekt von EDM ein, denn das Modell muss Objekt- und Prozesssichten von Bibliotheken, Museen, Archiven und multimedialen Sammlungen gleichermaßen unter einem Dach vereinigen und wurde daher in einem relativ aufwendigen Abstimmungsprozess mit Vertretern dieser "communities" validiert.

 
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Prof. Dr. Stefan Gradmann lehrt seit 2008 Bibliotheks- und Informationswissenschaft mit Schwerpunkt Wissensmanagement an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war davor stellvertretender Direktor des Rechenzentrums der Universität Hamburg, Produktmanager bei OCLC-Pica, Direktor der Verbundzentrale des GBV und wissenschaftlicher Bibliothekar. Sein Studium der Literaturwissenschaft schloss er 1986 mit einer Dissertation zu Raumbezügen bei Stifter und Kafka ab. Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind die De-Konstruktion des Dokumentbegriffs unter digital-vernetzten Bedingungen sowie "Verstehen" und "Interpretation" im Kontext digitaler hermeneutischer Heuristiken. All dies ist praktisch "geerdet" durch sein intensives Engagement in diversen Projekten des "Europeana"-Clusters.

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